Wer schöne Musik hören kann, höhrt auch die Klagelieder der Herzen.
Sinn und Zweck der klassischen Zen-Meditation ist – zumindest für uns hier im Westen – das Erreichen des Nirvana durch eine Kultivierung des inneren Selbst, indem man den inneren Betrieb auf ein Minimum herunter fährt. Das heisst eine Ruhigstellung von Geist und emotionalem Empfinden.
Leer oder Still?
Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass Leere das falsche Wort sein muss – dass es viel mehr um Stille geht. Wenn etwas leer ist, hat es keinen Inhalt mehr, aber solange wir empfindende Wesen sind, kann unser emotionaler Körper nicht leer sein, per Definition. Eben sowenig der Geist, da zumindest das Potential vorhanden ist, kann es auch hier keine absolute Leere geben (zugegeben: das ist jetzt aus der Not ein wenig konstruiert 🙂 ).
Wie auch immer, innere Stille macht für mich viel mehr Sinn: Gesehen als «den emotionalen und geistigen Körper stillen», so wie eine Mutter ihren Säugling stillt, wenn er danach zu frieden ist. Erst in dieser Stille erhält die Essenz eine Plattform, um in ihrer Reinheit hervor zu treten.
Die Essenz, der innere Gehalt von etwas, das ist oder auch nicht ist, vielleicht sein wird oder war, ist so wenig zu sehen wie ein Kieselstein, der während eines Hagelsturms ins Wasser fällt. So wie die Essenz einer Kerze im Dunkeln besser zu Vorschein kommt, kann man beinahe ein Stäublein sehen, welches die Oberflächenspannung durchdringt, wenn das Wasser ganz ruhig da liegt.
Was ist Sinn und Zweck der Buddhistischen Leere? weiterlesen