Was sind Alphas?

Schöner Löwe
Schöner Löwe (Monika Oumard, pixelio.de)

Alphas ist für mich ein Überbegriff der Typologie der Anführer. Ich sehe etwa 10–20 Prozent der Menschen als solche. Eine überaus kultivierte Form eines Alphas stellt Mahatma Ghandi dar, er lebte Nächstenliebe und Wahrheit nach bestem Wissen und Gewissen. Adolf Hitler stellt eine gegensätzliche Form eines Alphas dar: Er bediente sich der Blendung und des Hasses, um Macht und Reichtum zu zentrieren.

Dazwischen gibt es natürlich sämtliche Mischformen. Es sind die Alphablender – vielleicht fünf Prozent? – die die ganze Welt in die Scheisse reiten. Und es sind die Alphaklärer, die sich dagegen opfern.

Lange beschäftigte mich die Frage, woher diese Alphablender kommen, bis ich auf dieses Video des Hirnforschers Gerald Hüther gestossen bin.  Es sind 10–20 Prozent von uns, die sich aktiv dominant verhalten und den Rest damit zwingt, zu versuchen, besser, noch dominanter zu sein, um neben dem Dominanten überleben zu können, das Gesicht zu wahren oder, auf Grund was für einer Doktrin auch immer, ihn anzubeten. Das hat offenbar weniger mit Veranlagung zu tun als mit Prägung, die wir durch unser Familiensystem erfahren.

Der Ausschnitt zwischen 6:40 und 10:10 zeigt plakativ, wie das funktioniert:

Wenn wir unser Kultur-evolutionäres Fortkommen beschleunigen wollen, ist der Hebel sicher am Besten angesetzt, wenn wir lernen, Alphablender zu erkennen. Das ist nicht mal sonderlich schwierig. Wenn mehrere der folgenden Punkte zusammen fallen, sollte das rote Lämpchen im Hirn zu blinken beginnen.

Alphablender
Alphablender – ein Löwe, der brüllt, beisst auch (Ulla Trampert, pixelio.de)
  • Sie haben immer Recht oder sind besser. Oder sie hatten gerade einen schlechten Tag. Oder du Glück, weil der Wind…
  • Sie wissen und verstehen alles. Umso mehr, wenn sie vom Thema keine Ahnung haben. Wenn sie realisieren, das dem tatsächlich so ist, schweigen sie und weichen der Kommunikation durch Boykott, Haarspalterei oder Ablenkung aus.
  • Sie setzen Trends, denen zu folgen zwar offensichtlich idiotisch ist; aber strategisch elementarer Bestandteil der Gehirnwäsche sind. Wer nicht folgt, wird repressiert. Das schweisst die Anhänger zusammen und sondert sie von anderen Gruppierungen ab. Wer will schon mit denen mit der grünen Warze auf der Nase zu tun haben.
  • Wenn jeder zehnte auf der Strasse eine grüne Warze auf der Nase hat, sollte man sich an diesen Text erinnern. Die Warzen können auch hellblau sein, oder UV-Leuchtgelb. Bei rot, violett oder dunkelblau müsste man auch körperliche Krankheiten in Betracht ziehen.
  • Wenn plötzlich jeder zweite grüne Warzen auf der Nase hat, muss irgendwo ein Alphablender sein. Höchste Zeit, mit den Mutanten ein ernsthaftes Wort zu wechseln. Aber abseits von jeglicher Logik ist es schwierig, Dogmen argumentativ zu umgehen. Ein sehr mühseliges Unterfangen.
  • Wenn alle plötzlich grüne Warzen auf der Nase haben, sitzt du mächtig in der Scheisse und klebst dir schlauerweise eine an, nachdem du dich mit den letzten Naturnasen-Extremisten verbündet hast! Unbedingt Brieftauben benutzen und die sozialen Netzwerke erst in der letzten heissen Phase vor der Stürmung des nationalen TV-Senders. Oder, heute wohl besser, das Rechnerzentrum am grössten Internett-Accesspunkt der Nation. Bitte auch die Stromversorgung sicher stellen. Sonst knipsen sie dich einfach aus.

Persönlich muss ich gestehen, dass ich früh genug abhauen würde. Ich finde grüne Warzen dermassen eklig, ich müsste sie den Menschen auf der Strasse aus dem Gesicht schneiden. Das überlebt ein Held unter solchen Bedingungen nur im Film. Und das ist kein Film.

Also Augen auf! Es herrscht globaler Warzenalarm wie noch nie in unserer 250’000-jährigen Geschichte.

Weiterhin sehe ich Monogamie und Privatbesitz als Lebensformen von Alphas, um sich einfacher profilieren zu können. Bei Privatbesitz ist das wohl offensichtlich, wo das Interesse liegt: Um Mehr haben zu können. Eine Kultur des Neides, die Zwietracht sät, wohinter sich die Alphas verstecken. Wenn Zwei streiten, freut sich der Dritte.

Monogamie benötigen die männlichen Alphas im Patriarchat (!), damit sie ihren ertrogenen Reichtum an ihre Kinder weiter geben können – ohne Monogamie hätten sie keine Kontrolle darüber, welches denn genau ihr Kind wäre. Zusätzlich ist’s schon die zweite, fette grüne Warze auf der Nase, die verhindert, dass wir uns selbst finden, ohne dass wir uns in innere Zwiste verstricken und äusserlich als Outlaws erkennbar machen. Die Gefahr des Erkannt-Werdens bremst jetzt auch die, die sich von der Warze selbst nicht bremsen liessen.

Alphaklärer
Alphaklärer – Ein Hort der Wahrhaftigkeit (Marion, pixelio.de)

Diese Systeme sind wirklich perfide und Alphas spielen gekonnt auf der Klaviatur der Emotionen. Im guten wie im Schlechten – es bleibt an uns selbst, all die Warzen genauer zu untersuchen. Als wahrer Sucher muss man schlussendlich auch einen Alien-Parasit in Betracht ziehen, der für die grünen Warzen verantwortlich sein könnte; die Wahrscheinlichkeit kann nicht Null sein. Es bleibt nichts weiter übrig als die tausend Fragen durchzufragen und sich gegenseitig auf dem Weg zu inspirieren. Die Alphaklärer bieten die Räume, Inspiration und das Publikum, sich zu treffen und auszutauschen. Und Zugang bedingungsloser Unterstützung, die grüne Warze endlich loszuwerden und nicht durch eine andere zu ersetzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Captcha loading...